springen, das ist abheben, schweben und landen. so üben wir das in der clownerie. derzeit ist so viel die rede vom fallen. hier also ein plädoyer für das springen, anstelle des fallens. dabei scheint derzeit wirklich alles zu fallen. vieles fällt aus kurse fallen aus Kaffeetrinken im Lokal ausstellungen fallen aus aufführungen fallen aus gottesdienste fallen aus vieles fällt weg einnahmen fallen weg besuche fallen weg umarmungen fallen weg spielplatzspielen fällt weg wegfahren fällt weg arbeiten fällt für viele weg anderen fällt sehr viel Arbeit zu kein wunder viele fallen in ein Loch in schlechte Stimmung in große Nöte in Depression oder wir versuchen uns im springen! zunächst das abheben - ohne konzept, ohne zu wissen, wo es hingeht, sich trauen dann das schweben - ein kurzer moment der schwerelosigkeit, im dazwischen, leicht und das landen - anders, überrascht, verwandelt, wieder boden unter den füßen derzeit sind wir / bin ich beim schweben das ist unsicherheit und freiheit zugleich das springen-müssen war nicht freiwillig das landen erscheint mir noch in weiter ferne hoffentlich nicht in die alte normalität ich nehme das springen als bild und ich nehme es wörtlich es ist eine mutige bewegung, eine verspielte, eine energievolle lieber bin ich in diese krise gesprungen als gefallen