Tolle Sprache, bei der man einfach nahezu beliebig viele Wörter aneinanderreihen kann, bis man ganz durcheinander-kommt. Oder wie sprechen Sie das Wort auf den ersten Blick aus? Und dann die vielen e's! Geh - wegen - de Geh - wegende Geh - weg - ende Geh - wegende gefällt mir am besten, mit Akzent auf dem ersten e von we. Das klingt wie bewegend in der weiblichen Form, eine Bewegende. Aha, und deshalb klebte da eine die weibliche Endung *innen hinter das m. Es sind eben meter*innen. Nur leider ist nach 20 schon Schluss. Aber was sind 20 meter*innen! Sind das viele? Ist das weit? Oder ist das zu kurz gegriffen? Geh - wegen - de gefällt mir auch. Ich lese es als Aufforderung. Geh! wegen! de! Wegen dem oder der? Ach, geh halt. Besser als zu bleiben. Nur das Geh - weg - ende klingt ungemütlich. Was kommt dann? Falle ich dann in ein großes Loch? Steht da eine hohe Mauer? Muss ich nach 20 meter*innen stehen bleiben und darf mich nicht mehr von der Stelle rühren? Findet also mein Gehen ein abruptes Ende, für mich und für alle *innen? Immerhin werde ich gewarnt. Ich wünsche euch und Ihnen gute Geh - Wege in diesem Jahr 2020.Mit bewegendem Rückenwind, Solidarität mit und für alle Sternchen, absehbaren Gefährdungen und einen guten Sinn für Umwege und das Übersteigen von Hindernissen. Und wer noch was Biblisches lesen möchte: In dem Neujahrsgottesdienst, den ich besucht habe, ging es um das Volk Israel, dem bei Tag mit einer Wolkensäule und bei Nacht mit einer Feuersäule der Weg gewiesen wurde. Sie waren der Sklaverei in Ägypten entkommen und zogen nun durch die Wüste. Allerdings nicht auf dem kürzesten Weg, wie es heißt. Man wollte nicht in (weitere) Kämpfe verwickelt werden. Gut ausgestattet waren sie außerdem. Es sollte niemand auf die Idee kommen, wieder umzukehren. Wieso auch? Etwas Besseres als den Tod würden sie allemal finden. Und es stimmt ja nicht, dass früher alles besser gewesen wäre, nicht einmal die Zukunft war früher besser. Damit sie trotzdem vorankommen und Tag und Nacht weiterziehen konnten, also diese beiden gewaltigen Zeichen am Himmel: Wolkensäule und Feuersäule! (Exodus 13, 17-22) Lieber nicht! Möchte ich Ihnen zurufen. Es brennt eh schon überall! Und noch mehr Tornados können wir nicht gebrauchen. Anscheinend richteten aber diese Erscheinungen keinen weiteren Schaden an. Sie zeigten einfach den Weg und blieben auf friedlicher, himmlischer Distanz. Etwas weniger aufgeregt wünsche ich euch und Ihnen kleine Zeichen, die den Weg erhellen. Damit das Gehen leichter fällt, gar beschwingt ist, und dass irgendwo dann auch ein gutes Ende ist Sicht sein möge.