Das ist eine Empfehlung von René Hartmann, die ich vor ein paar Tagen in der taz (6./7.1.2018) gefunden habe, und die ich sehr gerne aufgreife. Diese drei fielen mir gleich ein und andere gleich hinterher: kostbar, Toleranz, aufgeräumt, wild, Beleuchtungswechsel, heiter, Chancen, Finanzausgleich, sinnvoll, Neugierde, zuhören, Verlässlichkeit, nachdenken, Feminismus, Füße, Care-Arbeit, Sozialleistungen, Kicherengel, Suppe, Vielfalt, Gleichberechtigung, Freudentränen, was sagen, romantisch ... Ich weiß, je nach Situation und je nachdem, wer es ausspricht, bedeutet jedes Wort Unterschiedliches. Trotzdem möchte ich gerne Wörter sammeln, die in mir ein inneres Kichern, eine Heiterkeit, ein Trotzdem auslösen. Und das machen solche Wörter. Überhaupt macht es einen großen Unterschied, ob ich selbst Wörter wähle oder mich nur über bestimmte Wörter aufrege. Ja, es fördert mein Glück, wenn ich mich auf diese Art anstrenge, nachdenke und auch so politisch aktiv bin. Aber nicht ich alleine! Es gehört unbedingt dazu, dass wir Wörter teilen und mitteilen. Was sind Deine Wörter, die das Glück fördern? Schicke sie mir bitte, ungefähr drei! Ich sammle sie und gestalte dann einen Blogbeitrag mit diesen Wörtern.Wenn Nachdenken schon eine Tat ist, dann ist das Nachdenken über Wörter, sie aufzuschreiben, sie mitzuteilen ganz bestimmt eine. Außerdem geht es, meiner Einschätzung nach, auch um die Rettung von Wörtern, die auf einmal völlig sinnverkehrt genutzt werden oder anderen weichen sollen.  Ich sage immer noch mit Begeisterung Diversität. Stattdessen höre ich überall "Identität". Ich finde Pluralismus interessant, wenn auch eine Herausforderung. Ich möchte aber keine aufgeblasenen Autoritäten und Monokulturen. Mir gefällt Grenzüberschreitung, aber nicht Obergrenze. Sozialleistungen machen eine Gesellschaft gerechter, aber nicht Sozialabbau. Was bleibt eigentlich am Wort Gesellschaft sozial, wenn sie auf Sozialabbau beruht? Interkulturell möchte ich es, ich brauche dafür keine "Leitkultur". Ich finde, ein Unternehmer hat Verantwortung für die Produkte und die Menschen, die sie herstellen. Ich erwarte mehr Kriterien als Profit, Wirtschaftlichkeit und Wachstum. Und ich weigere mich, mich selbst als "Unternehmerin meines Schicksals" (Peter Hartz) zu betrachten, und damit ebenfalls nur noch unter merkantiler Perspektive.