Ja, wir sind noch ganz bei Trost, weil wir nicht vertrösten und trotzig bleiben wollten. Trotz und Trost - diese Kombi ist typisch für den Humor und davon gab es reichlich beim Liturgischen Abend Humor am 8. Juni 2023 beim 38. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Nürnberg. Das war ein Fest! Künstlerlisch, kreativ, spirituell. Es gab viel zu lachen und viel zum Nachdenken. Mit Clownerie, Gedanken zu Psalm 31, Poetry slam, Pantomime, Gebeten, auch ganz körperlichen, Liedern und Musik und witziger Moderation. 1500 Menschen haben in Fürth daran teilgenommen, aus allen Altersgruppen. Es war festlich - lustig - frech - fröhlich - leicht - sinnig.

Und hier einige Gedanken zu Humor von diesem Abend:
Humor ist nicht das Gegenteil von Ernst, sondern von Überernst.
Man darf sich nicht zu wichtig nehmen, denn sonst verliert man den Humor.
Angst verhindert auch eine humorvolle Haltung; sie engt ein, macht unfrei.
Angst verhindert Humor und auch Kreativität. Für beides braucht es Spielräume.
Humor ist Deutungsfreiheit und man kommt wieder ins Handeln.
Humor braucht aber auch die Füße, man kommt wieder in Bewegung.
Humor braucht Mut.
Humor ist Augenzwinkern.
Hier können wir humorvoll sein, nicht in allen Ländern geht das.
Totalitäre und autoritäre Strukturen verhindern Humor und sind selbst völlig humorlos.

Lachen über sich selbst, das gehört unbedingt dazu.
Sich selbst zum Lachen bringen, wenn man genausogut heulen und wütend sein könnte.

Von wegen, die Deutschen hätten keinen Humor.
Von wegen die Kirchenleute hätten keinen Humor.


Programm und Mitwirkende, noch kann man alles nachlesen auf der Seite des Kirchentags.